Lesen Jungs anders?

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Wie lernen Jungs lesen?

Jungs sind anders, lesen Jungs deshalb anders?

Von Jungs hört man oft: „Bücher sind mir zu langweilig“, wenn es darum geht, dass sie lesen sollen. Was ist für Jungs zu langweilig am Bücher lesen? Welche Bücher lesen Jungs gerne?

Wenn ich Jungs in unserer Bücherei oder in einer Buchhandlung beobachte, während sie sich ein Buch aussuchen fällt mir folgendes auf:

1. Jungs im Kindergarten suchen Bilderbücher die ihnen gefallen aus.

2. Sobald Jungs anfangen zu lesen wird es schon schwieriger, denn Erstlesebücher werden oft abgelehnt weil:

a) Erstlesebücher erinnern an Bilderbücher
(die Handlung wird bereits durch die Bilder verraten,
die Bilder sollen aber nur das Textverständnis unterstützen)
b) Erstlesebücher haben zu lange und komplizierte Wörter und Sätze
(weniger Text pro Seite reicht nicht, die Wortwahl muss an das Lesevermögen der Jungs angepasst sein, denn sie lesen noch Buchstabe für Buchstabe)
c) Erstlesesachbücher haben zu viele unbekannte Fachbegriffe
(wenn Wörter noch mühsam zusammenbuchstabiert werden, sind unbekannte Wörter für Jungs, die erst lesen lernen viel zu schwer)

3. Welche Bücher sprechen Jungs im Leselernalter an?

a) Bücher mit viel Text zum Lesen (Problem, siehe 2.a))
b) Kindersachbücher mit vielen Bildern und wenig Text, da der lange Text zu lang war (-> Problem, siehe 2.c))
c) Comics haben viele Bilder und wenig Text, wobei sie hier auch nicht alles verstehen was in den Sprechblasen steht, aber das macht unseren Jungs nichts aus, denn ein Comic ist durch die Bilder fast selbsterklärend.

Aber lesen lernt man nur durchs lesen, auch Jungs!

Welche Bücher kann man Jungs anbieten,
damit diese gerne lesen üben?

Die Anforderungen an Erstlesebücher für Jungs sind durchaus anspruchsvoll, denn sie sollen:

– Lesefähigkeit trainieren
– den Lesefluss fördern und sich von kurzen,
leicht zu lesenden Wörtern zu schwierigeren Begriffen steigern
(nicht gleich damit anfangen)
– eine klar erkennbare Erzählstruktur haben
(Leseanfänger haben oft noch Probleme mit der indirekten Rede, erst am Ende eines Satzes erfahren die Jungs wer das wie gesagt hat. Besser ist daher direkte Rede mit Einleitungssatz)

Bücher für Jungs sollten aber auch:

– Neugierde wecken
– spannend, kurzweilig, witzig und einfallsreich sein
– einen starken Jungen als Helden haben
– Denkanreize geben
– vielfältig und fantasievoll in der Wortwahl sein
– an komplexere Geschichten heranführen

Warum Jungs (nicht / anders) lesen lernen (wollen)
Was muss nun bei Büchern für Jungs anders sein als für Mädchen?
– einen starken Jungen als Helden haben
– Themen, die Jungs interessieren, was ist gerade in?

Jungs wollen genauso gerne lesen lernen, wie Mädchen. Gerade Jungs sind experimentierfreudiger und probieren verschiedenes aus, das einfacher aussieht. Annstelle von einfachen Lesetexten, mit bekanntem Wortschatz, die die Alltagswelt der Jungs beschreibt, landen Jungs oft bei optisch ansprechenden Sachbüchern.

Wird Jungs aber gleich zu Beginn seiner Leserkarriere mit zu schwierigen Texten konfrontiert, gelingt es oft nicht mehr sie zum Lesen zu motivieren. Denn bei Sachbüchern kommen zu den normalen Problemen beim Lesen lernen noch viele Fachbegriffe dazu, die den Jungs oft noch völlig unbekannt sind. Wie sollen Jungs da verstehen, was sie lesen? Leseverständnis ist aber die Voraussetzung zum Weiterlesen.

All diese Anforderungen für ein gelungenes Erstlesebuch für Jungs habe ich bei meinen Erstlesebüchern berücksichtigt. In jeder Geschichte gibt es mehrere Handlungen und nicht nur Beschreibungen, d.h. es passiert sehr viel.

SELBER LESEN:
Die Bücher für Jungs, die Lesen lernen
Geschichten und Texte von Birgit Sommer

Bücher im DinA5 Heftformat
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