DaZ

DaF/DaZ:Buchstaben lernenLauttabelle Deutsch als Fremdsprache

Während meines Deutschunterrichts im Flüchtlingsheim
erstelle ich einen neuen Deutschkurs für erste Konversationen
und zur Alphabetisierung für Mütter mit kleinen Kindern sowie nicht englischsprachigen Flüchtlingen, da mir alles vorliegende Material
A1, noch zu schwer erscheint.
Um den Flüchtlingen beim Erlernen der deutschen Sprache behilflich zu sein, benötigen wir sehr einfach gehaltenes Unterrichtsmaterial. Oft ist ein DaF A1 Kurs noch zu schwer, weshalb man für den ersten Anfangsunterreicht einen DaF/DaZ A0 Kurs benötigt.
Da ich seit einigen Jahren an einem neuen Leselehrgang arbeite, stellten wir in der Praxis fest, dass sich dieser sehr gut für den Anfangsunterricht verwenden lässt. Daher möchte ich ihn hier vorstellen. Was ist wichtig für die Flüchtlinge?

Integration von Flüchtlingen

Grundbedürfnisse decken:
– Unterbringung
– Nahrung
– Kleidung
– …Buchstabenkarten
Integrationsprojekte vor Ort:
– Freizeit, Sport
Deutschkurse
– Schule / Arbeit
– …

Deutschkurs DaF A0: Inhaltsverzeichnis

1. Grundlage: Buchstaben lernen
– Iststand -> Verbesserungsvorschlag
– Vorstellung der neuen Lauttabelle
2. Grundlage: Wörter lernen
– Iststand -> Verbesserungsvorschlag
– Vorstellung einer Wortanalyse nach Häufigkeit und Ausspracheregeln
Zielsetzung: besseres Bildwörterbuch, orientiert an der Worthäufigkeit
für den ersten Anfangsunterricht
3. Grundlage: Anwendung
– Iststand -> Verbesserungsvorschlag
– Vorstellung eines einfachen Vorkurses A0 zur Alphabetisierung, inkl. alltäglicher Sprachanlässe, basierend auf einem Basiswortschatz, s.o.
4. Angebot für die Testphasen
– Einführungsphase der Lauttabelle
– 1. Testphase: die Lauttabelle
– 2. Testphase: das Übungsbuch
– 2. Testphase: das Bildwörterbuch

1. Grundlage: Buchstaben lernen

Mit der klassischen Anlauttabelle, Beispiel:

A wie Ameise + S wie Sonne

AS

-> Man muss schon Deutsch sprechen können.

Neuer Ansatz: Die Lauttabelle

Buchstabenkarten

-> „Kleinkindersprache“, verstehen alle.

Vokale, selbstklingende Konsonanten, Plosivlaute und Lautfreunde sind in unterschiedlichen Farben gehalten. Ausspracheregeln (z.B. -er wird meist A ausgesprochen) werden berücksichtigt.

Unterschiedliche Buchstabe-Laut-Zuordnungen

Einige Flüchtlinge sprechen Englisch oder Französisch.
Dies kann zu Verwechslungen in der Aussprache führen, da es in den europäischen Sprachen verschiedene Ausspracheregeln gibt.

Hier nur die 5 Grundvokale mit ihrer jeweiligen Aussprache
(dargestellt mit deutschen Buchstaben, Unterschiede groß):

Deutsch a e i o u
Englisch Ai e Ai o A
Französisch a Ö i o Ü

Daher empfiehlt sich auch hier der Einsatz einer reinen Lauttabelle.

2. Grundlage: Wörter lernen

Sprachlehrwerke zielen auf einen großen Wortschatz von Anfang an.
Sie sind rein nach Themen gegliedert: Einkaufen, Wegbeschreibung, Körperteile, ….
Auf Worthäufigkeit und Wiederholung wird leider wenig Wert gelegt.

25% der Sprache -> 11 häufigste Wörter
50% der Sprache -> 100 häufigste Wörter
75% der Sprache -> 300 häufigste Wörter
85% der Sprache -> 2000 häufigste Wörter
95% der Sprache -> 4500 häufigste Wörter

Neuer Ansatz: Die häufigsten 100 Wörter

100 häufigste Wörter

Von Anfang an hätte man mit wenig Aufwand viel Erfolg.

Vorschlag: neues Bildwörterbuch

Abbildung der häufigsten ca. 444 Wörter
(ca. 150 Funktionswörter, 75 Verben, 200 Nomen/Substantiven,
nicht wie üblich fast ausschließlich Nomen)
1. Buchstabenseiten
– Basierend auf der Lauttabelle von Birgit Sommer
– Unterscheidet zwischen reinen Buchstaben und
– Sonderlauten, z.B. a, ä, au oder e, ei, eu
2. Sachtafeln
Damit das entsprechende Wort auch auf Deutsch gefunden werden kann.
Vorteil:
Wenn die häufigsten Wörter bekannt sind, kann man sich auf die sinngebenden Wörter konzentrieren und lernt auch die Grammatikformen leichter im Kontext.

Vorschlag: einfaches Vorkursbuch A0

Orientierung an den häufigsten ca. 444 Wörter
(Basierend auf dem Bildwörterbuch)

1. Buchstabenseiten
– Basierend auf der Lauttabelle von Birgit Sommer
– Start mit Großbuchstaben und mit Silben

2. Sachseiten
Um häufige Sprachanlässe einzuüben, z.B.
Wie geht es Ihnen? Wann beginnt der Kurs?

Vorteil:
Alphabetisierung und Sprache lernen geht Hand in Hand.
Der Alphabetisierungskurs verbindet die wichtigsten Erkenntnisse aus der Leseforschung und Phonetik.

Zusammenfassung

Angebot für die Einführungsphase


Bezug über die Autorin zum Selbstkostenpreis:
– 1 Lauttabelle als Buchstabenhaus (als Poster)
– 1 Lauttabellen Din A4 (einzeln oder als Klassensatz)
– 1 Lehrersatz mit 38 Buchstabenkarten

-> Vorbestellungen nur über:birgit.sommer@bayern-mail.de
Über ein Feedback zu den einzelnen Lektionen würde ich mich sehr freuen.
Für umgesetzte Verbesserungsvorschläge gibt es ein kostenloses gedrucktes Exemplar.

Zielsetzung

Damit wir den Bildungs- und Integrationsauftrag für alle Flüchtlinge (Kinder, Erwachsene und Analphabeten) besser erfüllen können:

Dass alle mit dieser Lauttabelle und dem Vorkurs A0, basierend auf dem Bildwörterbuch (Basiswortschatz) starten können, damit die Sprachkurse (A1) besser verstanden werden und zu einem bessern Erfolg führen.

Wenn Sie das Projekt auch so gut finden, bitte ich um Unterstützung, damit wir dafür einen renommierten Kinder-, bzw. Schulbuchverlag finden.

In Planung

Eine „Lesefibel“, ein „Lesebuch“ und ein „Rechtschreibheft“, die nur die ca. 444 Wörter aus dem Bildwörterbuch verwenden und wiederholt ist in Vorbereitung.
Lesefibel: Buchstaben werden der Reihe nach eingeführt, erste Vokale(a/e/i/o/u) und Selbstklinger (F/L/M/N/R/S/V) danach Plosivlaute (B/P,D/T,G/K,H), dann erst Lautfreunde (Ei, Au, ch, Sch), Umlaute (ä/ö/ü) und Dehnungen (ie, -h). Es werden geübt: Buchstaben, Silben, Wörter, Sätze und Texte, wobei die Silben extra markiert werden.
Erstlesebuch: Wörter werden der Reihe nach eingeführt und laufend wiederholt (entspricht einer konsequenten Umsetzung der Ganzwortmethode, ähnlich Key Words with Jane vom Ladybird-Verlag)
Rechtschreibheft: Wie üblich, zzgl. der häufigsten Rechtschreibfallen wie z.B. das „e“, welches meistens als „ä“ oder am Wortende (-er) als „a“ gesprochen wird oder dass man Reimwörter eben doch unterschiedlich schreibt, z.B. dir – Tier – ihr oder du – Schuh
Bildwörterbuch: Abbildung der häufigsten ca. 444 Wörter
(ca. 101 Funktionswörter, 99 Eigenschaftswörter, 44 Verben, 200 Substantive, nicht wie üblich fast ausschließlich Substantive)

Quellenverzeichnis

Erfahrungen mit Lautbildern
Logopäden setzen gerne auch Lautkarten/-bilder ein:
– Spaß am Buchstabenlernen mit Lena und Xi von Sigrid Braun (Ökotopia Verlag)
– Kindliche Aussprachestörungen: Phonologischer Erwerb – Differenzierung – Therapie, inkl. Lautsymbolbilder von Anne Fox (Schulz-Kirchner Verlag)
– Lautsymbolkarten für den Erst- und Zweitspracherwerb von Vera Gerwalin (Lingoplay)
– Materialien zur Sprachförderung, z.B. Lautkarten mit Lautsymbolen
von Bea Fiedler-Soriat und Ingrid Rodinger (Phono-logisch)
– Assoziationsmethode nach Midred Mc Ginnis
Leider gab es bisher nicht für alle Buchstaben Lautbilder.

Berücksichtigung der Worthäufigkeit
– Neueste Kenntnisse aus der Leseforschung in Frankreich
(Zusammenfassung in: Wie das Hirn lesen lernt von Arte)
– Der Grund- und Aufbauwortschatz (Englisch, Französisch, Spanisch, …)
vom Klettverlag seit 1986
– Key Words with Peter and Jane, reading scheme von W. Murray
seit 1969 (Ladybird Verlag)

Berücksichtigung der Aussprache
– Ausspracheregeln im Deutschen: Prof. Dr. Günther Thomé (Institut für sprachliche Bildung):
– ABC und andere Irrtümer über Orthographie, Rechtschreiben, LRS / Legasthenie. Lautrichtig lesen mit dem Basiskonzept Lesen: Alle Laute im Deutschen mit ihren häufigsten Schriftzeichen
– Prof.in. Dr. Christa Röbers (Päd. Hochschule Freiburg)
–   silbenstrukturierenden Methode, das „Häuschen – Modell“
– Vereinfacht: Silbenmethode vom Mildenberger Verlag
– Vierfarbenmodell von Ernst Dostert (Sonderschullehrer der Sprach- und Lernbehindertenpädagogik in Pension)

Analyse verschiedener Wortlisten
– Duden: Die häufigsten Wörter in deutschsprachigen Texten
Wortschatzlexikon zur Worthäufigkeit der Univ. Leipzig
– Offizielle Grundwortschatzlisten für die 1./2. bis 4. Klasse
aus verschiedenen Bundesländern
– Untersuchung zum Schreibwortschatz von Grundschul-kindern, Prof. Sigrun Richter, Universität Regensburg
– Wortschatz-Betastudie und Fehlerträchtigkeitsanalyse von M. Grund für sein Softwarerechtschreibtraining: http://www.gut1.de
– A Frequency Dictionary of German. Core Vocabluary for Learners
Hueber Bildwörterbuch Deutsch, Niveau A1plus (geeignet für Alphabetisierungskurse)
– Grundsteinwörter visuell erklärt: Die häufigsten Schlüsselwörter aus dem Basiswortschatz Deutsch vom Grundsteinverlag
– Bildwörterbuch für die Worterarbeitung vom Lesezeichenverlag
– Kleines Wörterbuch der Gebärdensprache vom Marixverlag
– Aussprachewörterbuch in internationaler Lautschrift

Bestellung:

Bestellung unter: birgit.sommer@bayern-mail.de

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