
Erstklässer, die erst Buchstaben zu Lauten zuordnen brauchen hierzu einfache, nicht nur kurze Texte mit eindeutiger Buchstabe-Laut-Zuordnung, damit sie verstehen was sie lesen, d.h. Texte noch ohne sch, ei, ie …
Die Stufen der Leseförderung fasse ich hier kurz zusammen:
1. Für Kleinkinder gibt es Bilderbücher aus Stoff, Plastik, Holz oder Pappe.
2. Kindergartenkinder können schon zwischen Geschichten und Sachbüchern auswählen.
3. Vorschulkinder oft Kinderbücher zum Buchstaben lernen.
4. Erstklässer, die erst Buchstaben zu Lauten zuordnen können, brauchen zum lesen lernen einfache, nicht nur kurze Texte mit eindeutiger Buchstabe-Laut-Zuordnung, damit sie verstehen was sie lesen, d.h. Texte noch ohne sch, ei, ie, …
5. Soblad Erstleser diese Besonderheiten der deutschen Rechtschreibung erkennen, können sie gängige Erstlesebücher (Bücher zum Lesen lernen) lesen.
6. In der Grundschulzeit wird das Textverständnis von immer längeren Texten geübt.
7. Erst in der Sekundarstufe verstehen die Kinder immer komplexeren Texte.
Für 4.) gibt es zu wenig einfache Texte für Leseanfänger. Kürzere Texte, bzw. Texte in großer Schrift reichen zum Erlernen der Schriftsprache nicht aus. Eine Fremdsprache versteht man auch nicht deshalb besser, indem sie lauter gesprochen wird. Wenn vorangegangene Stufen nicht gefestigt sind kommt es zu Problemen in Stufe 6.) und 7.).
Aus diesem Grund habe ich für meine Kinder ein neues Konzept zur Leseförderung entwickelt, das aus einfach zu lesenden Geschichten besteht:
zu 3.) Vorstufe: Wiederholung der Buchstaben (erst Vokale und stimmhafte Konsonanten, später Plosivlaute und seltenere Buchstaben).
zu 4.) Stufe A: lautgetreue Texte, nur aus buchstabengetreuen Wörtern
zu 5.) Stufe B: Stolpersteine wie „ei“, „eu“, „ch“, „sch“, „st-/sp-“ werden gezielt eingeübt.
zu 3.) Stufe C: Einfache Wörter, zzgl. aller Funktionswörter (ich, ihm, wie)
Auf diese simple Weise wird der Leselernprozess vereinfacht.